Tuning am Twin-Motor |
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Motor: 1. Honen der Zylinder
(bei Motorinstandsetzungsfirma). 2. Abdrehen des Schwungrades.
Mehr als 9 mm ist allerdings nicht zu empfehlen. Ich selbst habe nur 6 mm
abdrehen lassen (bei jedem der Drehen kann). Abgedreht wird natürlich auf der
anderen Seite der Verzahnung. Feinwuchten mit der Kurbelwelle ist zu
empfehlen, aber eine Kostenfrage (ziemlich teuer), deswegen habe ich es nicht
gemacht. 3. Bearbeiten des Panda 30 Zylinderkopfes (Bild)(bei Motorinstandsetzungsfirma) a)
Erhöhung der Verdichtung: Planen um 0,7-1,5 mm (bei mir 0,9 mm) b)
Öldicht mit langen Stößelrohren: Da
der Panda 30 Kopf dazu neigt, durch die zweigeteilten Stößelrohre undicht zu werden, ist es ratsam den
Panda 30 Kopf umzuarbeiten, so dass man die langen einteiligen Stößelrohre verbauen kann. Dafür
müssen die eingepressten Stößelrohre entfernt
werden. Manchmal gehen sie herauszudrehen, manchmal muss man aber mit sanfter Gewalt nachhelfen.
Danach sollten die unteren Löcher aufgefräst werden, damit man die langen Stößelrohre
durchstecken kann. Danach sollte man am originalen 650er Kopf massnehmen,
um die Nut an den oberen Löchern analog fräsen zu lassen. c)
Ventile neu einschleifen (siehe Anhang). 4. Umarbeiten des schrägen Al-Ansaugstutzens
(oder alternativ neu einkaufen): 5. Kolben und Pleuel
bearbeiten (Gewichtsoptimierung, gleiches Gewicht für beide Zylinder herstellen). Danach Pleuel kugelstrahlen lassen, wegen der Oberflächenhärtung, die
man entfernt, wenn man Material
abschleift und dadurch die harte Gussoberfläche entfernt. (siehe Anhang 1
, 2 , 3 )
7. Glasfaserplatine (mit der
Abtropfschale als Schablone) aussägen und bohren. Hintergrund ist: Die Abtropfschale hat eine Stärke von 6
mm. Der Einbauplatz des Motors nach oben zur Karosserie
ist aber sehr sehr begrenzt. Deswegen mm holen wo
es nur geht (siehe auch Ansaugstutzen).
Eine Wärmeisolierung des Vergasers braucht man , da
sich sonst Dampfblasen im Vergaser
bilden können. 8. Ein-/Auslaß-Kanäle
mit „Dremel“ und 150er Schleifpapier
glätten/polieren (ist umstritten, ob es etwas bringt). Ich hab es gemacht. 9. Oberes Blech der Zwangsbelüftung
an den Panda 30 Kopf anpassen (zurechtdängeln).
Am besten mit einem Kunststofhammer. Die
seitlichen Laschen zur Befestigung am Zylinderkopf müssen ein Stück verlängert werden (Blech anschweißen). 10. Motor zusammenbauen (nach Rep-anleitung).
Aufpassen auf die richtige Kolbenstellung!
13. Sportauspuff anbauen. |
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Getriebe: 1. Antriebswelle umbauen (nach Rep-anleitung).
Dafür muss das Differentialgehäuse zerlegt werden.
Bei der Demontage die Teile kennzeichnen! Denn nur wenn man nachher alles so zusammenbaut, wie es war, kann man sich
die Einstellung des Differentialspieles ersparen.
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Karosserieumfänge: 1. Heizungskanal durch den vom 500R
ersetzen, da beim 126er Motor der Anlasser seitlich sitzt. Dadurch muss man
auch den Anlasserzug ersetzen, welcher direkt am Heizungskanal verlegt
wird. 2. Gaszug vom 126 BIS verlegen.
Der Gaszug vom BIS eignet sich optimal dazu, dass alte Gaszug-Gestänge zu
ersetzen und gleichzeitig bietet er noch die Möglichkeit die Kugelpfanne für
den Panda 30 Vergaser aufzuschrauben.
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Elektrik: Durch den Umstieg des 500er auf den
126er Motor vollzieht sich auch der Umstieg von einer
Gleichstrom auf eine Drehstromlichtmaschine. Hierfür wirft man den externen Regler
(hinten links oben im Motorraum) raus. Das grüne Kabel (Ladekontrollleuchte)
des externen Reglers geht dann an Klemme 51 der Drehstromlichtmaschine. Das
braune dicke Kabel am Reglers geht dann an Klemme 67 der
Drehstromlichtmaschine (ist markiert). Die restlichen Kabel verwahren
(Schrumpfschlauch). Fertig. (siehe Schaltplan) |
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Probleme (die bei mir aufgetreten
sind): 1. Platzprobleme beim Einbau des
Motors zum oberen Karosserieblech (Luftansaugkasten). 2. Gänge waren nicht mehr einzulegen: 3. Temperaturprobleme Vergaser
(Dampfblasen [schlechtes Anspringen im warmen Zustand]) bei Entfall Backelit-Abtropfschale (siehe Ersatz der Abtropfschale
durch Glasfaser-Platine). 4. Anschluß
des BIS Gaszugs an das Gaspedal, da die „Öse“ zum Einhängen fehlt. Entweder Öse finden, die neu verkrimpt werden kann (ich habe keine gefunden) oder Öse vom alten Gaszug abzwicken und
entweder relativ weit vorne (wo die Stahlseele
aufhört) Querloch bohren, Gewinde aufschneiden, kleinen sich verjüngenden Längschnitt auf die Achse. Dann in Querloch Seele
einführen, abknicken und mit 2 M5 Muttern arretieren. (Bild Gaszug BIS) (Bild
Öse) Anmerkung:
Die „Anhänge“ sind aus Oldtimer Markt Sonderheft Nr. 30 2002 |