Tuning am Twin-Motor

      


Material:

  1. 1 x Motor 650 ccm aus 126 (am besten Rundkopf, Motornummer: 126A 1.000 oder
    126A 1.076  )
  2. 1 x Thermostatgehäuse von Eckkopfmotor (Motor-Nr. 126 A 1.048)
  3. 1 x Panda 30 Zylinderkopf (ohne Risse zwischen den Ventilen)
  4. 1 x Panda 30 Vergaser Weber/Solex 30 DGF, inklusiv Ansaugstutzen zu Vergaser/Zylinderkopf und Luftfilter/Vergaser
  5. 1 x T-Stück für Rücklaufleitung P30 Vergaser
  6. 1 x Getriebe 126
  7. 1 x Satz neue Getriebelager
  8. 1 x verstärkte Antriebswellen Fiat 500
  9. 1 x neue Kupplung (inkl. Ausrücklager)
  10. 1 x neuer Dichtsatz Motor 650 ccm
  11. 1 x Satz neue Kolbenringe, Ölabstreifringe 650 ccm
  12. 1 x Dichtsatz Panda 30 (Vergaser, Zylinderkopfdichtung)
  13. 1 x Satz Silikondichtungen (!) für lange Stößelrohre (Farbe: rotbraun nicht schwarz)
  14. 1 x Satz lange Stößelrohre
  15. 1 x Satz neue Ventile Panda 30 Zylinderkopf
  16. 1 x Heizungsrohr Fiat 500 R
  17. 1 x Anlasserzug Fiat 500 R
  18. 1 x Gaszug Fiat 126 BIS
  19. 1 x Glasfaserplatine (Elektroladen z.B. Conrad) 110 x 80 x 1 mm als Ersatz für die Backelitplatte (Abtropfblech Vergaser)
  20. evtl. schärfere Nockenwelle (z.B. 306er) (hab ich mir bis jetzt gespart, kommt aber vielleicht noch)
  21. Diverse Instrumente (Öldruck, Drehzahlmesser, Öltemperatur, etc. je nach Gusto[z.B. bei Conrad])
  22. Kleinteile: Flächen-Flüssigdichtmasse, Kabel, Blech, Benzinleitung …
  23. 1 x Sportauspuff (Supersprint, ….)

 

Motor:

1. Honen der Zylinder (bei Motorinstandsetzungsfirma).

 

2. Abdrehen des Schwungrades. Mehr als 9 mm ist allerdings nicht zu empfehlen. Ich selbst habe nur 6 mm abdrehen lassen (bei jedem der Drehen kann). Abgedreht wird natürlich auf der anderen Seite der Verzahnung. Feinwuchten mit der Kurbelwelle ist zu empfehlen, aber eine Kostenfrage (ziemlich teuer), deswegen habe ich es nicht gemacht.

 

3. Bearbeiten des Panda 30 Zylinderkopfes (Bild)(bei Motorinstandsetzungsfirma)

            a) Erhöhung der Verdichtung: Planen um 0,7-1,5 mm (bei mir 0,9 mm)

            b) Öldicht mit langen Stößelrohren:

                 Da der Panda 30 Kopf dazu neigt, durch die zweigeteilten Stößelrohre undicht zu                  werden, ist es ratsam den Panda 30 Kopf umzuarbeiten, so dass man die langen                  einteiligen Stößelrohre verbauen kann. Dafür müssen die eingepressten Stößelrohre                  entfernt werden. Manchmal gehen sie herauszudrehen, manchmal muss man aber mit                  sanfter Gewalt nachhelfen. Danach sollten die unteren Löcher aufgefräst werden, damit                  man die langen Stößelrohre durchstecken kann. Danach sollte man am originalen 650er                  Kopf massnehmen, um die Nut an den oberen Löchern analog fräsen zu lassen.

            c) Ventile neu einschleifen (siehe Anhang).
            d) Brennraum auslitern (habe ich mir erspart :-) ) (siehe Anhang).

 

4. Umarbeiten des schrägen Al-Ansaugstutzens (oder alternativ neu einkaufen):
Am Besten hier Material aufschweißen lassen und danach auf Minimalmaß 5 mm(Fleisch an Gewindelöchern für Stehbolzen) abfräsen lassen. Die Schrägstellung des Flansches beträgt ca. 10°. Ich selbst habe ein Aluminiumteil mit Al-Zweikomponenten-Metall aufgeklebt. Habe allerdings keine Erfahrung, wie lange dies hält ohne dass der Vergaser Falschluft zieht. Wenn ich ein paar tausend km gefahren bin, werde ich das hier anpassen.

 

5. Kolben und Pleuel bearbeiten (Gewichtsoptimierung, gleiches Gewicht für beide Zylinder      herstellen). Danach Pleuel kugelstrahlen lassen, wegen der Oberflächenhärtung, die man      entfernt, wenn man Material abschleift und dadurch die harte Gussoberfläche entfernt. (siehe      Anhang 1 ,  2 ,  3 )


6. Ölkühlervorbereitung (optional) (Link zu Markuso)

 

7. Glasfaserplatine (mit der Abtropfschale als Schablone) aussägen und bohren. Hintergrund ist:      Die Abtropfschale hat eine Stärke von 6 mm. Der Einbauplatz des Motors nach oben zur      Karosserie ist aber sehr sehr begrenzt. Deswegen mm holen wo es nur geht (siehe auch      Ansaugstutzen). Eine Wärmeisolierung des Vergasers braucht man , da sich sonst Dampfblasen      im Vergaser bilden können.

 

8. Ein-/Auslaß-Kanäle mit „Dremel“ und 150er Schleifpapier glätten/polieren (ist umstritten, ob es etwas       bringt). Ich hab es gemacht.

 

9. Oberes Blech der Zwangsbelüftung an den Panda 30 Kopf anpassen (zurechtdängeln). Am      besten mit einem Kunststofhammer. Die seitlichen Laschen zur Befestigung am Zylinderkopf      müssen ein Stück verlängert werden (Blech anschweißen).

 

10. Motor zusammenbauen (nach Rep-anleitung). Aufpassen auf die richtige Kolbenstellung!


11. Rücklauf des P30-Vergasers mit T-Stück vor der Benzinpumpe mit der Kraftstoffleitung zusammenführen (oder Rücklauf ganz verschließen oder Rücklaufleitung zum Tank verlegen).


12. Motoraufhängung vom 500er übernehmen (F oder R)(inkl. langer Stehbolzen).

 

13. Sportauspuff anbauen.

 

Getriebe:

1. Antriebswelle umbauen (nach Rep-anleitung). Dafür muss das Differentialgehäuse zerlegt      werden. Bei der Demontage die Teile kennzeichnen! Denn nur wenn man nachher alles so      zusammenbaut, wie es war, kann man sich die Einstellung des Differentialspieles ersparen.
 


Karosserieumfänge:

1. Heizungskanal durch den vom 500R ersetzen, da beim 126er Motor der Anlasser seitlich sitzt. Dadurch muss man auch den Anlasserzug ersetzen, welcher direkt am Heizungskanal verlegt wird.

 

2. Gaszug vom 126 BIS verlegen. Der Gaszug vom BIS eignet sich optimal dazu, dass alte Gaszug-Gestänge zu ersetzen und gleichzeitig bietet er noch die Möglichkeit die Kugelpfanne für den Panda 30 Vergaser aufzuschrauben.


3. Halterung für den Gaszug BIS basteln (Danke an Heiko): Bilder kommen noch!

 

Elektrik:

Durch den Umstieg des 500er auf den 126er Motor vollzieht sich auch der Umstieg von einer Gleichstrom auf eine Drehstromlichtmaschine.

Hierfür wirft man den externen Regler (hinten links oben im Motorraum) raus. Das grüne Kabel (Ladekontrollleuchte) des externen Reglers geht dann an Klemme 51 der Drehstromlichtmaschine. Das braune dicke Kabel am Reglers geht dann an Klemme 67 der Drehstromlichtmaschine (ist markiert). Die restlichen Kabel verwahren (Schrumpfschlauch). Fertig. (siehe Schaltplan)

Probleme (die bei mir aufgetreten sind):

1. Platzprobleme beim Einbau des Motors zum oberen Karosserieblech (Luftansaugkasten).
Maßnahmen (Bild):
a) Abtropfschale ersetzen durch Glasfaserplatine (Gewinn 5 mm).
b) Einbuchtung des Karosserieblechs (Luftansaugkasten) im Bereich des Vergasers. Mit Hammer      eindängeln (am besten zu zweit, weil das Blech nachschwingt) oder Stück Blech heraustrennen      und neues Blech mit Mulde einsetzen.

 

2. Gänge waren nicht mehr einzulegen:
Maßnahmen:
a) Innenraum Mitteltunnel rechts, Bereich Schalthebel: Hier befinden sich zwei Schrauben zum Einstellen des Schalthebels. Diese Lösen und Maximalstellung bringen (nach vorne).       Reicht dies nicht aus, Schrauben raus, Langlöcher verlängern.
b) Reicht dies immer noch nicht aus: Hecktraverse nach hinten setzen. Abstandsbleche    zwischen die Verschraubung der Hecktraverse legen.

 

3. Temperaturprobleme Vergaser (Dampfblasen [schlechtes Anspringen im warmen Zustand]) bei Entfall Backelit-Abtropfschale (siehe Ersatz der Abtropfschale durch Glasfaser-Platine).

 

4. Anschluß des BIS Gaszugs an das Gaspedal, da die „Öse“ zum Einhängen fehlt.
Maßnahme:

Entweder Öse finden, die neu verkrimpt werden kann (ich habe keine gefunden) oder

Öse vom alten Gaszug abzwicken und entweder
an die neue Seele anlöten (Hartlöten) oder anschweißen oder

relativ weit vorne (wo die Stahlseele aufhört) Querloch bohren, Gewinde aufschneiden, kleinen sich verjüngenden Längschnitt auf die Achse. Dann in Querloch Seele einführen, abknicken und mit 2 M5 Muttern arretieren. (Bild Gaszug BIS) (Bild Öse)

 

Anmerkung: Die „Anhänge“ sind aus Oldtimer Markt Sonderheft Nr. 30 2002